Saturday, September 19, 2015

Nähen für's Yoga / Sewing for Yoga

Nähen für's Yoga ist nicht nur mein jüngstes Projekt, sondern auch ein Buchtitel: 



Nähen für's Yoga von Elisabeth Schenk und Albina Buchter, erschienen 2014 im Christophorus Verlag, zu haben für 14,99 € (D).

Nach Büchern zu nähen, ist eigentlich nicht meine Art. Noch weniger, wenn es um schlichte Schnitte geht, die vermaßt sind oder in irgendeiner Burda meiner Sammlung schlummern.


So kam es trotzdem dazu:

In den Sommerferien fing ich an, (zu Hause, nach DVD) ein wenig Yoga zu üben. Das gefiel mir so gut, dass ich es bis heute beibehalten habe. Diese Disziplin muss belohnt werden! 

Bis dato hatte ich auf einer alten Gummimatte meines Mannes, mit einer alten Krabbeldecke als Auflage und zusammengeschusterten Turnsachen geübt. Dann schaute ich mich im Netz um, was man/frau zu Yoga so trägt. Sagen wir mal so, je jünger desto weniger, und in meinem Alter eher so biodynamische Pumphosen zu fantastischen Preisen. Fantastische Preise müssen nicht sein, aber eine Pumphose wollte ich auch. 



- Kleiner Exkurs zu meiner Burda-Sammlung: 

Ich spotte ja gerne ein wenig, wenn wieder ein Independent-Schnittmusterhersteller etwas herausbringt, was Burda schon längst mal hatte (und ich bin inzwischen überzeugt, es gibt nichts, was Burda nicht schon mal hatte!). 

Aber: meine Burdasammlung, obwohl ich kaum noch Hefte kaufe, belastet mich. So viele Schnitte! Das muss alles archiviert werden! Und wenn ich ein Schnittmuster für eine Hose (Rock... usw...) suche, habe ich hundert Modelle zur Auswahl! Leider muss ich diese hundert Modelle auch alle sichten, vergleichen, und eine Auswahl treffen!... Dabei will ich eigentlich nur nähen.

Ich spiele daher ernsthaft mit dem Gedanken, meine Burdas alle abzugeben und mit dem jeweils aktuellen Ottobre-Heft (welches meinen Hang zu biederen Basics zu 80 % abdeckt), Einzel-Kaufschnitten nach Bedarf und ja, vielleicht auch mal einem Download mein Leben zu erleichtern (und meine Regale zu leeren). -


So. Pumphose in meinen Heften suchen wollte ich also nicht. Ein Einzelschnitt von... KwikSew, glaube ich? - existiert, kostete aber ungefähr so viel wie dieses Buch. Das ein paar einfache Yogakleider, aber insbesondere viele Accessoires enthält. Das Meditationskissen interessierte mich auch, und vielleicht das Bodenkissen, das zwar keine Hexerei ist, aber ich fühlte mich faul geerdet und war froh, dass mal jemand anderes abgemessen und die richtige Reihenfolge bzgl. Reißverschluss erdacht hatte.



Herausgekommen sind ein Meditationskissen, ein Bodenkissen und die Yogahose. Ohne Schnitt auch noch eine neue Auflage für die Gummimatte.

Die Stoffe sind alle von Stoff & Stil und passen nicht nur in meine dunkelrote Wohnung, sondern sind auch sehr schön und ein bisschen Ohmmm, wenn Ihr wisst, was ich meine.



Zur Füllung für das Meditationskissen wollte ich auch etwas erfahren, das Buch empfiehlt Dinkelspelz. Letztlich hatte ich aber noch einen halben großen Sack Styroporkügelchen (ursprünglich auch Stoff & Stil) übrig, deshalb habe ich diesen verwendet.



Das Bodenkissen ist mir ein bisschen größer geraten, weil es eben dieses Maß als Kissenfüllung/Schaumgummiblock bei Stoff & Stil zu kaufen gab. Die Kissenhüllen habe ich beide mit Stoffresten gedoppelt, da meine Stoffe nicht übermäßig stabil sind (mit dickem Dekostoff ist das vielleicht anders) und ich so hoffe, die Haltbarkeit zu verlängern.



Die Hose habe ich nicht aus Velourstretch mit Viskosestretchgarnitur genäht (ich fürchtete: zu warm), sondern ganz aus Viskosestretch.

(Klappbund runter, Klappbund hoch)

Ach ja, die Hose: schön ist anders, oder? Mir gefällt sie trotzdem, ich fühle mich sehr yogisch darin und auf gutem Wege zur Überwindung meiner persönlichen Eitelkeit ;-) !

Ein letztes Wort zum Buch: 

Die Schnitte sind alle sehr einfach (Hose: ein Schnittteil) und an der kurzgefassten Nähanleitung kann ich nichts aussetzen. Auch Grundbegriffe und kurze Erklärungen sind enthalten. Ein ganz blutiger Anfänger findet mit Schlafbrille ("Augentrost"), Pulswärmer u.ä. gute Einsteigermodelle. 



Für Fortgeschrittene lohnte sich das Büchlein allenfalls zur Inspiration, oder falls man unbedingt einen der Kleidungsschnitte haben möchte. Viele der Schnitte (Kissen, Taschen) sind lediglich vermaßt.

Näht schön und Namaste!

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I started a small, at home Yoga practice just for me, and made a few accessories and a pair of Yoga pants from a book. I doubt that it is available in English, so I'll keep this short and sweet!



I bought the book for the harem pants pattern. What can I say, the book delivered, and I am now the proud owner of a pair of very comfortable, moderately ugly (are there any others?) harem pants ;-) !



I also made a big floor pillow and a small medtation pillow, as well as a little fabric mat to put on top of my rubber mat.

Do you do Yoga? Or sew exercise wear?

Happy sewing and Namaste!

Wednesday, April 22, 2015

60er Jahre Kleid Burda 9/2012/108 - 60s Dress Burda 9/2012/108

Hallo, hallo,



zum Me-Made Mittwoch stelle ich mein neuestes Projekt vor, das Titelkleid der BurdaStyle 9/2012. Ich kriege nicht die Kurve, meine Handarbeiten alle vorzustellen, und so kann ich nur den Initatoren des Me-MadeMittwochs danken, die mich wenigstens ab und zu inspirieren, zu bloggen und zu teilen!



Mein Kleid ist nicht aus Spitze, sondern einem sehr stretchigen Baumwollstoff, gefüttert mit unstretchigem Viskosefutter.

Ich habe zugeschnitten in 38-38-40 und musste oben noch ein bisschen wegnehmen und unten die Nahtzugabe auslassen. So sitzt es gut und hat Luft und, mit dem etwas kürzeren Saum (bei mir sonst meist kniebedeckt) – ein bisschen 60s-Flair.



Meine Änderungen:

Ich habe die Ärmel nicht gefüttert, so dass ich die Kante unter dem Arm mit dem Futter verstürzen konnte, was mir besser gefällt als die Versäuberung mit Schrägstreifen. Den Besatz habe ich weggelassen und bis zur Ausschnittkante gefüttert. Den Reißverschluss habe ich von Hand eingenäht, obwohl ich lieber mal Nahtreißverschlüsse üben sollte!



Zuletzt habe ich endlich mein Problem gelöst, dass Kleider gerne im Nacken etwas abstehen, indem ich einen kleinen Keil zwischen Ausschnitt und Schulterblatt herausgenommen habe.

Macht einen Zwischenstopp beim Me-Made-Mittwoch, lasst Euch inspirieren und näht schön!


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Well hi there! I made something AND I'm blogging about it, which is more than I can say for most of my projects in the last years... Does anyone have a foolproof catching-up strategy?



I made the cover dress from BurdaStyle 9/2012, using a fabric I'd had in stash forever (woven cotton with lots of stretch) and a rayon lining (no stretch).

I used sizes 38 on the bust and waist and 40 in the hips. I then took out a bit more on top and especially the waist and used minimal seam allowance from the hips down.



I didn't lengthen the bodice this time, and the bust is sitting a bit high but still o.k. I think. I straightened the shoulder seam for my square shoulders and, for the first time ever, took out a small wedge in the upper back from nape to shoulder blades, because my dresses often gape a bit in the nape. This worked a charm!



The dress is a bit shorter than I usually make which emphasizes the 60s silhouette and looks quite nice I think. The only other adjustment I made is not lining the sleeves which gave me the option to cleanly finish the lower armhole without using a binding. I omitting the facings and lined the neckline right to the edge. I also handpicked the zipper, although I should really get comfortable sewing invisible zips one of these days.



More me-made goodness on Me-Made Mittwoch right here.

Happy sewing!  

Thursday, January 15, 2015

Christmas Review / Weihnachtsrückblick

(Deutsch gibt’s weiter unten...)

Hello dearest sewing and knitting friends,

I wish all of you a happy, healthy and fabric-/yarn-filled New Year!

Let's start with a little holiday review, because I made crafty gifts, received crafty gifts and more.


An accidental gift I made for myself for my mom for my mom and my friend for my mom and my friend and my cousin was this hat (Autumn Leaves Slouchy Gotland Hat by Sue Blacker). I knit it a whopping four times before Christmas. I only meant to make one for myself, then my mom said she'd like one, then my friend... you get the gist.


(not me, my lovely model!)

It's a lovely pattern, fun and fast to knit and not too hard (I only made one mistake in the first hat and fixed that right away). I cast on one pattern repeat less and it still came out a tiny bit wide (fine for my big head though), so watch out for that if you knit one for yourself. I wear it all the time and have spied the other hats in action, too, so I call it a success. For details you can also have a look at my Ravelry pages here.



In the process I discovered that our local department store has a much better choice of knitting yarns than expected. That is especially good to know when repeatedly buying yet another two balls of yarn for yet another hat :-) !

Okay, hold your breath now: There hasn't just been knitting, there's also been sewing happening in this house! I made myself a (simple, comfortable) Christmas dress.


(fits better on me; I hope to add pictures on me later)

I'd originally bought the burgundy ponte fabric for last year's Christmas dress that never came to pass. This year I didn't have time for pattern copying and whatnot either, so I made a very rough rub-off of a RTW long-sleeve (right onto the fabric), eyeballed a couple of darts, roughly drafted a skirt from my measurements and yet another RTW piece, eyeballed the neckline, added a facing and called it a day.

This was real stunt sewing, and the funny thing is it worked! It's not a perfect dress by far, the bust darts are too high, the back darts are strange and there's some puckering in the side seam, but I like it, I wear it, so that's that.

Onto the gifts I received:

A lovely and generous person who knows me well but doesn't know a thing about sewing (and has no access to my pattern stash!) took himself to a magazine shop, went through all the sewing magazines there and decided to buy me an Ottobre subscription (all six issues! Ladies' and childrens'! Yay!) because „it seemed to be the best pattern magazine and most like your style“. Yup. Totally right. I think I may like the back story even better than the gift itself which is saying a lot, because I LOVE the gift!



My mom couldn't help but notice my slight Matryoshka obsession (ahem), so when a German home dec store had a sale of Matroshka-styled pieces right before Christmas she bought them for me. Now I have the prettiest sofa and breakfast table :-) !

My lovely friend gave all of us a voucher for hand-knit socks of our choosing, aaaah, choices!



And DS surprised me with the greatest gift ever: a sewing room! (Albeit doll-sized.) I think he remembered my joy when seeing this doll's house (as well as my oft-repeated sigh „if only I had a sewing room...“) so he made me one. Complete with dressmaking dummy, sewing machine and crocheted „fabric“ rolls.



What a handmade Christmas that was! I hope yours was filled with light, laughter and handmade goodness as well.

Happy knitting and sewing!

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Hallo, liebe LeserInnen,

erst mal ein frohes neues Jahr! Glück, Gesundheit und viel Zeit für Eure Hobbies wünsche ich Euch allen.

Ich hatte wunderbar handarbeitsreiche Weihnachten, mit selbstgemachten Geschenken auf beiden Seiten und viel Inspiration für dieses Jahr.



Kurz vor Weihnachten stricke ich mir diese Mütze (Autumn Leaves Slouchy Gotland Hat by Sue Blacker), die so viel Anklang fand, dass ich sie gleich drei Mal als Geschenk hinterherschob (-strickte). Glücklicherweise hat unser örtliches kleines Kaufhaus den Stricktrend entdeckt, und so konnte ich jede Woche wieder zwei schöne Knäuel für eine neue Mütze aussuchen, ohne groß rumfahren oder bestellen zu müssen.



Das Strickmuster (auf Englisch) kann ich empfehlen, ich habe mich kaum vertan, musste allerdings verkleinern – ich habe einen Musterrapport (8 Maschen) weniger angeschlagen, und das war noch reichlich. Meine Ravelry-Seite findet Ihr hier.


(nicht ich, aber ein tolles Model, oder?)

Und, haltet Euch fest, es wurde auch genäht in diesem Haushalt – ein Weihnachtskleid aus dem letztjährigen Stoff (Romanitjersey von Buttinette) ganz ohne Schnitt, dafür hatte ich nämlich keine Zeit. Ich habe mich ein bisschen an vorhandenen Kleidungsstücken (T-Shirt und Rock) orientiert und ansonsten nach Maßband und frei Schnauze gearbeitet. Schönheitsfehler inklusive, natürlich, ich trage es aber sehr gerne und werde bestimmt noch mal zum Romanit greifen. So gemütlich!

(mir passt es etwas besser)

Ganz wunderbare und überraschende Geschenke gab es auch, ein lieber, nähunkundiger Mensch hat aus allem, was der Zeitschriftenladen hergibt, die Ottobre herausgefiltert, mir ein Abo geschenkt und damit genau ins Schwarze getroffen.



Meine Mutter sah im örtlichen Dekoladen eine Matrjoschka-Aktion und hat an mich gedacht, warum wohl... ;-) Jetzt gibt’s Matrjoschkas auch auf der Couch und zum Frühstück.

Meine Freundin hat der ganzen Familie Sockengutscheine geschenkt. Das Stricken hat wohl nicht nur auf mich eine beruhigende Wirkung!



Und mein Sohn hat den Vogel abgeschossen und mir mein eigenes Nähzimmer geschenkt... als Puppenhaus. Ist das nicht toll? Mit Schneiderpuppe, Schaukelstuhl und selbstgehäkelten Stoffrollen. So ähnlich wie hier schon bewundert (und, ich sehe gerade, zu Weihnachten gewünscht, in 2011!).



Ich hoffe, Ihr hattet auch schöne Festtage und ein bisschen Zeit zum textilen Werkeln. Näht schön und strickt schön!


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